Erfolgsfaktoren des Gesundheitsamtes – neueste Entwicklungen im Öffentlichen Gesundheitsdienst
Erlangen. Anfang April 2025 war Erlangen das Zentrum des deutschen Öffentlichen Gesundheitswesens. Der 74. Wissenschaftliche Kongress und der 11. Bayerische Kongress für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) boten eine einzigartige Plattform für den Austausch und die Vernetzung von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Praxis und Verwaltung. Unter dem Motto „Netzwerke im ÖGD – Gesundheit kreativ, digital und lebensnah gestalten“ standen die Themen der Zukunftsfähigkeit des Gesundheitswesens und digitale Innovationen im Fokus. Auch das Staatliche Gesundheitsamt war in seiner Rolle als zukunftsorientierter Akteur im Gesundheitswesen vertreten.
Zukunftsfähigkeit durch digitale Innovationen
Im Zentrum der Kongress-Diskussionen standen digitale Innovationen im Gesundheitswesen, die Bewältigung zukünftiger Gesundheitskrisen und die Weiterentwicklung von Präventions- und Versorgungsstrukturen. Dr. med. Frank Neumann, Leiter des Staatlichen Gesundheitsamtes Erlangen und selbst Referent bei mehreren Sitzungen des Kongresses, hob hervor, wie wichtig die Vernetzung und der Wissensaustausch zwischen den Gesundheitsämtern sind, um innovative Lösungsansätze für aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu entwickeln. Insbesondere das Thema „Digitalisierung und Krisenmanagement“ wurde intensiv diskutiert, wobei das Gesundheitsamt Erlangen als Vorreiter im Bereich der digitalen Vernetzung und Notfallvorsorge vorgestellt wurde: „Der Schutz der Bevölkerung vor gesundheitlichen Gefahren wird auch in Zukunft eine zentrale Aufgabe bleiben. Gerade die Digitalisierung fordert uns heraus, unser Gesundheitswesen neu zu denken und zukunftsfähige Strukturen zu schaffen,“ betont Dr. Neumann. Als Beispiel für diese Herausforderungen nennt Dr. Neumann die Einführung der elektronischen Patientenakte, die als Wegweiser für die Digitalisierung im Gesundheitswesen gilt.
Erfolgsfaktoren des Staatlichen Gesundheitsamtes Erlangen
Das Staatliche Gesundheitsamt Erlangen versteht sich als moderner, bürgernaher Dienstleister, der nicht nur in Krisenzeiten zuverlässig agiert, sondern auch proaktiv zukünftige Entwicklungen mitgestaltet. Durch den Einsatz innovativer Technologien und die kontinuierliche Weiterentwicklung von Fachwissen und Netzwerken wird die langfristige Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Landkreis optimiert.
Ein Kongress im Zeichen des Austauschs und der Innovation
Über 2.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen an den vier Kongresstagen zusammen, um über die Herausforderungen und Chancen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes zu diskutieren. Ein Highlight war die Verleihung der Johann-Peter-Frank-Medaille an Professorin Sabine Schleiermacher von der Charité Berlin für ihre herausragende Forschung zur Rolle des ÖGD im Nationalsozialismus. Weitere wichtige Programmpunkte waren die Delegiertenversammlung des BVÖGD und die Mitgliederversammlung der DGÖG.
Veranstalter und Partner
Der Kongress wurde vom Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) organisiert. Weitere Partner waren das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (StMGP) sowie die Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin (GHUP). Die Veranstaltungen fanden an mehreren Locations in Erlangen statt, darunter die Heinrich-Lades-Halle, das Hörsaalzentrum der FAU und das CineStar-Kino. Weitere Informationen gibt es online unter https://www.bvoegd-kongress.de/.