Hochwasser im Landkreis Erlangen-Höchstadt
Mit Wirkung zum 10. Juli 2021, 09:26 Uhr, wurde im Landkreis Erlangen-Höchstadt aufgrund des anhaltenden Starkregenereignisses die Großschadensereignislage nach Art. 15 des Bayerischen Katastrophenschutzgesetzes festgestellt. Landrat Alexander Tritthart hat Kreisbrandinspektor Stefan Brunner zum Örtlichen Einsatzleiter ernannt. Wegen der weiterhin anhaltenden Regenfälle verschärfte sich die Hochwasserlage im Laufe der Nacht, die Hochwasserlage dehnte sich auf weitere Teile des Landkreises aus. Schwerpunkte waren bis Mitternacht die Aurach und Reiche Ebrach. Die Pegel der Aisch sind steigend. Besonders betroffen sind der Höchstadter Stadtteil Sterpersdorf, die Höchstadter Altstadt, die B470 zwischen Höchstadt und Lonnerstadt. Bis auf die Zufahrt aus Mühlhausen sind alle Zufahrten nach Höchstadt überflutet und für den Verkehr nicht passierbar. Das Landratsamt appelliert an Bürgerinnen und Bürger, möglichst zu Hause zu bleiben.
Es ist in den nächsten Stunden mit weiteren Überflutungen in Adelsdorf zu rechnen. Die Laufer Mühle wurde evakuiert, weitere Einrichtungen werden von den Einsatzkräften kontrolliert. Unterführungen sollten weitestgehend gemieden werden. Bereits überflutete Straßen sollen nicht passiert werden, dies bringt mehrere Gefahren mit sich. Ebenso kann das Wasser in elektrische Anlagen eindringen und dort Kurzschlüsse verursachen. Das Landratsamt warnt über die Bürgerinformations- und Warnapp BIWAPP.
Im Landkreis Erlangen-Höchstadt wurden seit 09.07.2021 erhebliche Wassermengen entlang von fließenden Gewässern festgestellt.
Überwiegend im Landkreis Neustadt an der Aisch brachte der anhaltende Starkregen seit der vergangenen Nacht teils erhebliche Überflutungen von Straßen und Grundstücken mit sich. Im weiteren Verlauf der Aisch und der Ebrach im Nord-Westen des Landkreises Erlangen-Höchstadt, als auch der Aurach bis hin zur Regnitz wird mit einem Übertreten der Gewässer über die Ufer gerechnet.
In diesem Bereich sollten vorsorglich parkende Fahrzeuge und sonstige Gegenstände oder Gerätschaften entfernt werden. Es kann zu Überflutungen in der Nähe von Wohngebieten kommen.
Feuerwehr und THW sind im Einsatz, um große Mengen an Sandsäcken bereitzustellen und zu verteilen. Ein Abrollbehälter zur Hochwasserbekämpfung ist ebenfalls auf dem Wechselladefahrzeug verladen und einsatzbereit gemeldet. Insgesamt sind 170 Einsatzkräfte im Einsatz.