Lebendige Landkreis-Partnerschaft auch 30 Jahre nach der friedlichen Revolution
Eisenberg. Die Partnerschaft zwischen den Landkreisen Saale-Holzland und Erlangen-Höchstadt ist auch 30 Jahre nach dem Mauerfall von 1989 sehr lebendig und soll weitergeführt werden. Das bekräftigten kürzlich die Landräte Andreas Heller (SHK) und Alexander Tritthart (ERH) bei einem Besuch der Franken in Ostthüringen.
„Wir haben das Datum unseres Besuchs – fast genau 30 Jahre nach der entscheidenden Montagsdemo am 9. Oktober 1989 in Leipzig – bewusst gewählt, auch um gemeinsam jener bewegenden Zeit zu gedenken“, betonte der Erlangen- Höchstadter Landrat. Sein SHK-Amtskollege Andreas Heller ergänzte: „Wir feiern in diesem Jahr nicht nur 30 Jahre friedliche Revolution, sondern auch 25 Jahre Saale- Holzland-Kreis – eine Erfolgsgeschichte, die ohne die Wende nie möglich gewesen wäre. Dazu hat damals auch die Unterstützung unserer Partner aus den alten Bundesländern maßgeblich beigetragen, für die wir noch heute dankbar sind.“
In einem Arbeitsgespräch mit Landrat Tritthart, Kreisgeschäftsführer Marcus Schlemmer und der Partnerschaftsverantwortlichen Karin Jungkunz auf Seiten der Gäste sowie Landrat Heller, Justiziar Thomas Kuske und dem Partnerschaftsverantwortlichen Toni Sauer auf Seiten der Gastgeber ging es um vielfältige Themen aus den Bereichen Kreisverwaltung und ländliche Entwicklung.
30 Jahre nach der Wende sind die Aufgaben in vielen Bereichen fast die gleichen: von Klimaschutz bis Waldsterben, von Bildungslandschaft bis Lehrermangel, von den Kostensteigerungen in der Jugend- und Sozialhilfe bis zu Trends bei Mobilität und öffentlichem Nahverkehr. Auch die Kreistagswahl 2019 in Thüringen war ein Thema – u.a. mit Blick auf Bayern, wo im März 2020 in den Landkreisen Kreistage und Landräte zugleich neu gewählt werden.
Anschließend besuchten die Erlangen-Höchstadter das ehemalige Rittergut in Nickelsdorf, heute Sitz des Vereins Ländliche Kerne und des Regionalmanagements der Regionalen Aktionsgruppe (RAG) Saale-Holzland e.V. Regionalmanagerin Ina John informierte über erfolgreich durchgeführte und über geplante Projekte der Aktionsgruppe. Mit Hilfe von Fördermitteln der Europäischen Union konnten in den mehr als zwölf Jahren des Bestehens der RAG zahlreiche Ideen von Bürgern, Vereinen und Institutionen in die Tat umgesetzt und so die Entwicklung des ländlichen Raums zwischen Saale und Elster spürbar gefördert werden.
„Das Wichtigste dabei ist das gemeinsame Handeln von Akteuren aus allen Bereichen der Gesellschaft, aus Wirtschaft und Landwirtschaft, Politik und Verwaltung, Kultur und Kirche, aus den Vereinen und der Bürgerschaft“, betonte Landrat Andreas Heller, der seit Gründung der RAG deren Vorsitzender ist.
Text und Bild: Landratsamt Saale-Holzland-Kreis/Bioly