Röttenbacher Johann Müller bekommt Verdienstmedaille von Landrat Alexander Tritthart ausgehändigt
Röttenbach. Vereinsgeist, Wanderlust und Kommunalpolitik – das sind die Steckenpferde von Johann Müller aus Röttenbach. Für sein langjähriges und vielschichtiges Engagement hat Müller nun von Landrat Alexander Tritthart im Auftrag des Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland in der Lohmühlhalle ausgehändigt bekommen.
Röttenbachs aktives Urgestein
Seit über fünf Jahrzehnten engagiert sich Johann Müller unermüdlich in seiner Heimatgemeinde Röttenbach auf vielfache Art und Weise. Besonders beim örtlichen Sportverein, dem TSV Röttenbach, hatte er 43 Jahre lang verschiedene Funktionen als 2. Vorsitzender, Kassier, Schriftführer, Spielleiter und Abteilungsleiter inne und war Mitglied verschiedener Ausschüsse. Zudem leitete und koordinierte er den Bau des Sportheimes ab 1978 und die Sportplatzerweiterung von 2003 bis 2007. Für sein Engagement hat ihn der Verein im Jahr 2000 zum Ehrenmitglied und 2017 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Im örtlichen Soldaten- und Kameradschaftsverein engagierte er sich von 1982 bis 1994 als Kassier und zusätzlich von 1993 bis 1994 als kommissarischer Vorsitzender. Für die Erlanger Tafel übernahm Müller zudem von 2008 bis 2016 organisatorische Aufgaben. Als Gemeinderat wirkte er rund 18 Jahre und als zweiter Bürgermeister sechs Jahre im kommunalpolitischen Geschehen mit.
Müllers Wanderlust setzt Leuchtturmprojekte
Seit 2005 engagiert sich der wanderbegeisterte Müller im Seniorenbeirat Röttenbach. Er gründete und leitete die Seniorenwandergruppe, Nordic-Walking-Kurse und Radtouren. Wöchentliche Wanderungen, jährliche mehrtägige Wanderfahrten, Erlebnis- und Kulturreisen auch außerhalb Deutschlands wären ohne sein Engagement gar nicht möglich gewesen. Als Vorsitzender des Seniorenbeirats initiierte er diverse Projektgruppen wie die „Heinzelmännchen“, „Silbernetz“, den „Seniorenmittagstisch“ sowie den „Arbeitskreis Visionen Röttenbach 2030“. Nicht nur die Wanderwege rings um Röttenbach hat er mit einer Wanderkarte konzeptioniert − er plante und organisierte auch das einzigartige im Landkreis herausragende Fahrdienst-Projekt „RöBus“ mit Fahrplan und ehrenamtlichen Fahrern. All diese Projekte unterstützen ältere, hilfsbedürftige Personen im Alltag und sind Orte der Begegnung und aus Röttenbach nicht mehr wegzudenken. Als erster Vorsitzender des Seniorenbeirats Röttenbach hat er außerdem von 2015 bis 2018 im Kreisseniorenbeirat mit seinen Ideen das Seniorenleben des Landkreises mitgestaltet.
Ein Vorbild für das Ehrenamt
Selbstlos und alles andere als selbstverständlich: Über viele Jahre hinweg habe Johann Müller seine freie Zeit, Kraft und Fähigkeiten zum Wohle der Allgemeinheit eingesetzt, hob Landrat Alexander Tritthart im Rahmen seiner Laudatio an Johann Müller hervor. Er lebe nicht nur seine Wertvorstellungen, sondern habe durch sein unermüdliches und vielschichtiges Engagement Mitmenschlichkeit und Gemeinsinn bewiesen: „Ein beispielloses Vorbild für das Ehrenamt in unserem Landkreis“, betonte Tritthart. Auch Bürgermeister Ludwig Wahl dankte dem „geehrten Hans, der stets das große Ganze im Blick hat“ für sein außerordentliches Engagement. Für seinen Verdienst hat er kürzlich die goldene Ehrennadel von der Gemeinde erhalten. Wahl schätzt ihn als treuen Begleiter, Berater und Ratgeber der Gemeinde. „Einzelne erreichen nichts. Es gelingt nur, wenn alle zusammenhalten“, sagt der Geehrte, der seine Auszeichnung vor allem als gemeinsame Leistung anerkennt. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Jutta Wachs-Müller am Saxophon und Andreas Engel am E-Piano. Das Duo ist auch als Sax-Müller & Co bekannt.