Pfauenzicklein toben wieder im Tennenloher Forst

03. März 2019: Bedrohte Ziegenart fühlt sich wohl im mittelfränkischen Naturschutzgebiet.
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Erlangen. Weltweit gibt es nur noch rund 300 Pfauenziegen. 75 von ihnen leben im Naturschutzgebiet „Tennenloher Forst“ bei Erlangen. Zum Tag des Artenschutzes am dritten März kann Johannes Marabini von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Erlangen-Höchstadt eine gute Nachricht vermelden: „15 Zicklein wurden im Februar geboren, im März werden es sogar noch mehr“. Als „tierische Landschaftspfleger“ sorgen die ursprünglich aus der Schweiz stammenden Tiere dafür, dass sich invasive Gehölze wie die Spätblühende Traubenkirsche aus Nordamerika nicht ausbreiten oder sogar ganz beseitigt werden. Die Traubenkirsche nimmt schützenswerten Pflanzenarten, wie z.B. dem Silbergras oder dem Sandglöckchen, den Lebensraum. Der doppelte Artenschutz freut die Untere Naturschutzbehörde: „Zum einen wird im Tennenloher Wildpferdegatter eine alte Haustierrasse erhalten und gefördert, die weltweit vom Aussterben bedroht ist. Zum anderen profitieren seltene Tier- und Pflanzenarten in der Tennenloher Sandwüste vom starken Appetit der Ziegen“, sagt Johannes Marabini. Die freie Lebensweise entspreche auch der früheren Haltung in den Schweizer Hochalpen. Auch die Geburt im ausgehenden Winter sei typisch für die Art. So rechnet Johannes Marabini mit rund zehn Zicklein, die im März dazukommen.

Live und in Farbe oder auf facebook zu sehen
Interessierte können die Ziegen und Zicklein jederzeit im Tennenloher Forst besuchen. Jens-Uwe John und Klaus Altenbuchner kümmern sich um die Tiere. Die Untere Naturschutzbehörde bittet lediglich darum, die Ziegen und Pferde nicht zu füttern. Falsches Futter kann zu gefährlichen Krankheiten bei den Tieren führen. Wem der Weg zu weit ist, kann sich die Ziegen auch im Internet anschauen. Sie sind auf facebook unter „Geissenhimmel“ zu finden. Das Projekt Pfauenziegen des Landkreises Erlangen-Höchstadt existiert seit 2012.