Vorsorge für den Notfall
Notfälle wie Unwetter, Hochwasser, extreme Hitze oder viel Schnee und Eis können dazu führen, dass Sie Ihr Haus nicht verlassen können oder sollten. Dann hilft ein Vorrat an Essen und Trinken, bis Sie wieder einkaufen können. Auch wenn Sie krank sind und im Bett bleiben müssen, ist ein Vorrat gut.
Bei einem großen Stromausfall („Blackout“) bleiben Supermärkte und Tankstellen geschlossen. Kühlschrank und Gefrierfach funktionieren nicht mehr. In einigen Regionen gibt es dann auch kein Trinkwasser aus dem Wasserhahn. Ein Vorrat an Essen und Trinken hilft, bis Hilfe kommt.
Auch im normalen Leben ist ein Vorrat praktisch. So sind Sie immer auf alles vorbereitet – egal, ob Notfall oder Alltag.
Broschüre
Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen (BBK)
Ernährungsvorrat (StMELF)
Checkliste Grundvorrat
Tipps für die Auswahl von Vorräten
Was man im Vorrat an Lebensmittel und Getränke haben möchte, ist bei jedem anders. Hier sind einige Tipps, die beim Auswählen helfen:
Essen und Trinken für 10 Tage
- Wasser
- 2 Liter pro Person und Tag: z. B. 20 Liter für 10 Tage
- Ohne Wasser geht es nur 4 Tage – also wichtig!
- Essen
- 2.200 kcal pro Tag decken den Energiebedarf eines Erwachsenen
- Gemischte Lebensmittel wählen (keine großen Mengen von nur einem Produkt)
- Checkliste
Tipps für den Vorrat
- Was magst du?
- Nur Lebensmittel, die du magst und verträgst
- Allergien, Unverträglichkeiten, Babynahrung oder Tiernahrung beachten
- Schritt für Schritt aufbauen: Prinzip „lebender Vorrat“
- Verbrauche und fülle den Vorrat regelmäßig auf (z. B. beim Einkaufen eine Packung mehr kaufen).
- So verdirbt nichts, und Sie haben immer was da.
- Alltägliche Lebensmittel verwenden
- lagerfähige Sachen wie Nudeln hinzufügen.
- Nicht alles auf einmal kaufen
- Haustiere nicht vergessen: Futter, Medikamente, Einstreu
Merke: Langsam anlegen, regelmäßig auffüllen und immer anpassen – so bist du gut vorbereitet!
- Getränke
2 Liter pro Tag und Person – 20 Liter - Lebensmittel
- Getreide, Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis – 3,5kg
- Gemüse, Hülsenfrüchte – 4kg
- Obst, Nüsse – 2,5kg
- Milch, Milchprodukte – 2,6kg
- Fisch, Fleisch, Eier, bzw. Volleipulver – 1,5kg
- Fette, Öle – 0,357kg
- Hygieneartikel
- Seife
- Zahnbürste, Zahnpasta
- Sets Einweggeschirr & Besteck
- Haushaltspapier
- Toilettenpapier
- Müllbeutel
- Campingtoilette, Ersatzbeutel
- Haushaltshandschuhe
- Desinfektionsmittel, Schmierseife
- Bei Energieausfall
- Kerzen, Teelichter
- Streichhölzer, Feuerzeug
- Taschenlampe
- Reservebatterien
- Camping-, Spirituskocher mit Brennmaterial
- Heizgelegenheit
- Brennstoffe
- Rundfunkgerät, für Batteriebetrieb geeignet oder ein Kurbelradio
- Reservebatterien
Checkliste zum download (BBK)
- persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente
- Schmerz- und fiebersenkende Mittel
- Mittel gegen Erkältungskrankheiten
- Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen
- Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand
- Elektrolyte zum Ausgleich bei Durchfallerkrankungen
- Fieberthermometer, Splitterpinzette
- Hautdesinfektionsmittel
- Wunddesinfektionsmittel
- Einweghandschuhe
- Atemschutzmaske
- Verbandsmaterial. Alles, was ein DIN 13164-Verbandskasten (Autoverbandskasten) enthält:
- Mull-Kompresse
- Verbandschere
- Pflaster und Binden
- Dreiecktuch
Es kann schwer sein, wichtige Dokumente wiederzufinden. Manchmal ist es sogar unmöglich diese neu zu bekommen.
Dokumentenmappe: Legen Sie alle wichtigen Dokumente in eine Mappe.
Aufbewahrungsort: Bewahren Sie die Mappe an einem Ort auf, wo Sie sie leicht erreichen können.
So haben Sie immer alles Wichtige schnell zur Hand!
Im Original:
- Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch
Im Original oder als beglaubigte Kopie:
- Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Versicherungspolicen
- Renten-, Pensions- und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide
- Qualifizierungsnachweise: Zeugnisse (Schulzeugnisse, Hochschulzeugnisse, Nachweise über Zusatzqualifikationen)
- Verträge und Änderungsverträge, zum Beispiel auch Mietverträge, Leasingverträge etc.
- Testament, Patientenverfügung und Vollmacht
Als Kopie:
- Personalausweis, Reisepass
- Führerschein und Fahrzeugpapiere
- Impfpass
- Grundbuchauszüge
- sämtliche Änderungsbescheide für empfangene Leistungen
- Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung
- Meldenachweise der Arbeitsämter, Bescheide der Agentur für Arbeit
- Rechnungen, die offene Zahlungsansprüche belegen
- Mitglieds- oder Beitragsbücher von Verbänden, Vereinen oder sonstigen Organisationen
Eine Checkliste zur Dokumentenmappe finden Sie im Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen.