Seeadler

Im Frühjahr 2016 hat erstmals ein Paar Seeadler im Landkreis Erlangen-Höchstadt erfolgreich gebrütet und konnte einen Jungvogel aufziehen. Dieses Ereignis galt als kleine Sensation für den Aischgrund, denn der stattliche Vogel mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,40 Metern und einem Gewicht von bis zu 7 Kilogramm gilt in Deutschland immer noch als Rarität. 

Nahrung

Der Seeadler ist der größte heimische Raubvogel. Im Gegensatz zu seinem kleineren Verwandten, dem Fischadler, frisst der Seeadler nicht nur Fische, sondern auch Wasservögel aller Arten. Neben Blässhühnern, jungen Graugänsen und jungen Schwänen sind es vor allem Kormorane, die zur Leibspeise des Seeadlers gehören. Natürlich fällt ihm auch der eine oder andere Karpfen oder Hecht zum Opfer, aber das ist eher die Ausnahme.

Lebensraum

Die Balz des Seeadlers beginnt bereits im Januar, die Brut Mitte Februar bis Mitte März. Das Gelege besteht meist aus zwei Eiern. Nach 36-38 Tagen schlüpfen die Jungvögel. Seeadlerhorste können gewaltige Ausmaße von bis zu zwei Metern und 600 Kilogramm erreichen. Erwachsene Seeadler sind Standvögel, d.h. sie bleiben das ganze Jahr über im Revier. Die Jungvögel werden noch eine ganze Zeit lang am Horst geduldet, müssen dann aber ein eigenes Revier erkunden.

Bedrohungen

Die größte Gefahr für den Greifvogel ging schon immer vom Menschen aus. Als letztes Glied in der Nahrungskette starben Adler auf Grund einer hohen DDT-Belastung oder durch aufgenommenes Bleischrot in geschossenen Wasservögeln. Auch Störungen am Horst durch den Menschen sind eine ernste Gefahr. Um solche Störungen möglichst zu unterbinden, kümmern sich ehrenamtliche Horstbetreuer um den Brutplatz. Auch der Forstbetrieb Forchheim, in dessen Waldflächen sich der Horst befindet, unterstützt die Schutzbemühungen tatkräftig.