Weiherkette bei Bösenbechhofen
Nördlich des Ortsteils Bösenbechhofen/Stadt Höchstadt, befindet sich links und rechts der Staatsstraße im Waldgebiet „Gretelmark“ die Teichkette „Bösenbechhofener Weiher“. Es handelt sich um so genannte „Himmelsweiher“, die nur mit zulaufendem Regenwasser aus dem Wald gespeist werden. Entsprechend sauer ist der Charakter des Wassers, was letztlich für die Vielfalt der dort vorkommenden Tier- und Pflanzenarten ausschlaggebend ist. 23,06 Hektar dieser Teichkette, zusammen mit umgebenden Lebensräumen, wurden am 15. Dezember 2012 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. So wurde eine ökologische Entwertung durch bauliche Veränderungen und Intensivierungsmaßnahmen an den Teichen verhindert.
Der hohe ökologische Wert war Grund dafür, dass die Teiche im Rahmen von Natura2000 als Fauna-Flora-Habitat an die Europäische Union gemeldet wurden. Neben dem Kammolch (Triturus cristatus) und der Großen Moosjungfer (Leucorrhinia pectoralis), die als „prioritäre“ Arten besonderen europäischen Schutz genießen, gibt es Pflanzenarten, wie den Brems-Wasserschlauch (Utricularia bremii) oder das Rötliche Laichkraut (Potamogeton rutilus), die bayernweit nur noch in wenigen Teichen im Aischgrund vorkommen. In einem, die meiste Zeit des Jahres leicht überfluteten Bruchwald, laicht der Moorfrosch. An anderer Stelle findet man Moorweiher mit Torfmoosen und dem fleischfressenden Sonnentau. Um eine Gefährdung der schützenswerten Arten auszuschließen, werden die meisten Teiche extensiv bewirtschaftet. Einzelne sind aus der Bewirtschaftung genommen.
Der Agenda-Arbeitskreis Verkehr der Stadt Höchstadt/Aisch hat vor einigen Jahren einen interessanten Wanderweg, den so genannten „Seerosenweg“ entlang des Naturschutzgebietes eingerichtet. Folgt man ihm, erhält man einen guten Eindruck von der Schönheit und Vielfalt des Gebietes.
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